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Sure 26: die Dichter (übersetzt von cuidada) Das ist eine mekkanische Sure. Ihr Name kommt vom Vers 224, der uns erklärt, dass nur die Irrenden den Dichtern folgen. Die Bedeutung dessen ist, dass Mohammed natürlich kein Poet ist, und der Koran kein bloßes dichterisches Werk, sondern eine göttliche Offenbarung, obwohl die Heiden Mekkas sich beharrlich geweigert haben, dies zu akzeptieren. Und diese Weigerung verursacht Mohammed dauerndes Leiden (Verse 2-9). Allah befürchtet, dass Mohammed sich wegen ihres Unglaubens zu Tode grämen wird (Vers 3), und versichert ihm, dass, wenn er nur wollte, er ein Zeichen herabsenden könnte, das sie alle glauben lassen würde (Vers 4). Jedoch, nie kommt zu ihnen eine neue Ermahnung vom Allerbarmer, ohne daß sie sich davon abkehren (Vers 5) - aber bald werden sie entdecken, dass es wirklich wahr ist (Vers 6). Haben sie auf der Erde denn die vielen Zeichen von Allah's Macht nicht gesehen? (Verse 7-8)? Die Verse 10-68 kehren wieder zu der Geschichte Moses zurück, die wir schon in den Suren 2, 7, 10, 17 und 20 kennengelernt haben. Die Vergleiche mit Mohammed's eigener Geschichte sind häufig und unmissverständlich. Als Allah ihn aufforderte, "den Leuten des Pharao" zu predigen (Vers 11), sagt Moses zu Allah: "Ich befürchte, dass sie mich der Lüge bezichtigen werden" (Vers 12), genauso wie sie Mohammed bezichtigt haben (25:4). Moses hat Angst, dass die Ungläubigen ihn töten werden (Vers 14), genauso wie sie geplant haben, Mohammed zu töten (8:30). Nachdem Moses ihnen gepredigt hat, sagt der Pharao, dass Moses "fürwahr ein Wahnsinniger" ist (Vers 27), genauso wie die heidnische Araber dies über Mohammed gesagt haben (15:6). Dann folgt die Geschichte von Moses' Wundern, und die Versuche der Zauberer des Pharao, diese nachzumachen. Nachdem Moses die Zauberer des Pharaos besiegt hat, und sie sich zum Glauben an Allah bekannt haben (Verse 47-48), warnt der Pharao sie, dass er sie bestrafen wird, indem er ihnen wechselseitig die Hände und Füße abhauen und sie kreuzigen lassen wird (Vers 49) - dieselbe Strafe, die Allah für diejenigen befiehlt, die "die gegen Allah und seinen Gesandten Krieg führen und (überall) im Land eifrig auf Unheil bedacht sind" (5:33). Aber die Zauberer bleiben fest, hoffend, dass Allah ihnen ihre vergangenen Sünden vergibt. (Verse 50, 51). Moses teilt das Meer (Vers 63) und die Kinder Israels werden errettet. Die Verse 69-104 kehren zu der Geschichte Abrahams zurück (die auch in den Suren 15, 19 und 21 erzählt wird), wie er seine Leute mit ihrem Götzendienst konfrontiert. Die Götzendiener erzählen Abraham bereitwillig, dass ihre Götzen nutzlos sind, und dass sie sie nur anbeten, weil ihre Väter es getan haben (Vers 74). "Sie wussten, dass ihre Götzen gar nichts ausrichten konnten", sagt Ibn Kathir, "aber sie hatten ihre Väter dies tun sehen, so beeilten sie sich, in ihre Fußstapfen zu treten." Dies erinnert an Ibn Ishaq's Erzählung über eine christliche Delegation, die von der jemenitischen Stadt Najran gekommen war, um Mohammed zu treffen. Einer der Führer der Delegation war ein Bischof, Abu Haritha ibn'Alqama, der Geld, Diener und andere Vergünstigungen von den "christlichen Königen von Byzanz" erhielt. Abu Haritha, erzählt Ibn Ishaq, wusste, dass Mohammed ein Prophet war, und erzählte den anderen Mitgliedern der Delegation, dass er einer wäre, aber er weigerte sich ihn anzuerkennen, weil er Angst hatte, das Geld zu verlieren, mit dem die Byzantiner ihn überhäuften. In anderen Worten: sei es aufgrund kultureller Trägkeit oder aufgrund der Liebe zu materiellen Dingen, die Ungläubigen handeln in böser Absicht: die Möglichkeit, dass die Menschen den Islam ablehnen, weil sie ganz einfach nicht glauben, dass er wahr ist, wird gar nicht in Betracht gezogen. Jeder weiß, dass er wahr ist, aber einige finden es aus unterschiedlichen Gründen nicht passend, das zuzugeben. Maududi sagt: "Die Mentalität der Ungläubigen hat sich seit Ewigkeiten nicht verändert; ihre Argumente und Einsprüche, ihre Entschuldigungen und Ausflüchte nicht zu glauben, sind gleich gewesen und schlussendlich ist auch ihr Schicksal, das sie ereilen wird, das Gleiche." Dann kommt, in den Versen 105-122, die Geschichte von Noah (auch in den Suren 10, 11 und 23). Noah erzählt den Ungläubigen, dass er nur ein "deutlicher Warner" ist (Vers 115) - genau wie Mohammed (7:184). Noah appelliert dann an Allah zwischen ihm und den Menschen zu richten, und die Menschen werden folglich ertränkt, während er in der Arche gerettet wird (Vers 119). Das ist ein Zeichen, aber die meisten verharren immer noch in ihrem Unglauben (Vers 121). In den Versen 123-140 folgt eine andere Erzählung des Propheten Hud, den wir schon in den Suren 7 und 11 getroffen haben. Auch er warnt die Menschen, aber sie lehnen ihn ab, und Allah vernichtet sie (Vers 139). Desgleichen lehnen in den Versen 141-159 die Ungläubigen die Botschaft des Propheten Salih ab (der auch in den Suren 7 und 11 auftaucht), und auch sie werden vernichtet (Vers 158). Hier wird auch wieder die Geschichte der "Kamelstute von Allah" erzählt, einem übernatürlichen Tier, das Salih als Antwort an die Menschen, die ein Zeichen verlangt hatten, hervorgebracht hatte (Verse 154-155). Ibn Kathir erzählt: "Eine Menge von ihnen versammelte sich und verlangte, dass er sofort aus dem Felsen eine Kamelstute, die im 10. Monat trächtig war, hervorholte, und sie zeigten auf einen bestimmten Felsen in ihrer Mitte. Allah's Prophet Salih ließ sie versprechen, dass, wenn er ihre Forderung erfüllte, sie ihm glauben und ihm folgen würden. Sie stimmten dem zu. Der Prophet Allah's, Salih, Friede sei auf ihm, stand und betete. Dann betete er zu Allah, ihrer Forderung nachzukommen. Dann zerteilte sich der Felsen, auf den sie gezeigt hatten, und enthüllte eine Kamelstute, die seit 10 Monaten trächtig war, genauso wie sie verlangt hatten. So begannen einige von ihnen zu glauben, aber die meisten glaubten nicht." In der Tat zerschnitten einige von ihnen die Sehnen des Kamels (Vers 157), wofür sie gebührend bestraft wurden. Dieses Muster setzt sich fort. Die Verse 160-175 erzählen die Geschichte von Lot (auch in den Suren 7 und 15). Lot geißelt die Ungläubigen wegen ihrer Homosexualität (Verse 165-166) und Allah vernichtet sie alle (Vers 172), während er Lot und seine Familie errettet - alle mit Ausnahme einer alten Frau (Vers 171), ein Überbleibsel der Geschichte von Lots Frau aus Genesis 19:26. Die Verse 176-191 kehren zum Propheten Shu'aib zurück (der auch in den Suren 7 und 11 auftaucht). Die Ungläubigen klagen ihn an, dass er verhext sei (Vers 185), genauso wie sie es über Mohammed sagen (17:47), dass er wie sie alle ein Sterblicher und außerdem ein Lügner sei (Vers 186) - wieder so wie Mohammed (17:93, 25:4). Die Sure gipfelt in den Versen 192-227, die den Punkt ausdrücklich darlegen: dies ist eine Offenbarung von Allah (Vers 192), in deutlichem Arabisch (Vers 194), wie es schon in den früheren Schriften prophezeit worden war (Vers 196). War es ihnen denn nicht ein Zeichen (für die Wahrheit der koranischen Offenbarung), daß die Gelehrten der Kinder Israels darüber Bescheid wissen? (Vers 197)? Das bedeutet, sagt Ibn Kathir, "ist es nicht genug des Wahrheitszeugnisses für sie, wenn die Gelehrten der Kinder Israels den Koran in ihren Schriften erwähnt finden, wenn sie sie studieren?" Er behauptet, dass "die Aufrichtigen unter ihnen zugaben, dass die Eigenschaften von Mohammed und seiner Mission und seiner Ummah in ihren Schriften erwähnt wurden, wie das auch von denjenigen unter ihnen klargelegt wurde, die glaubten, so wie Abdullah bin Salam, Slman Al-Farisi und andere, die den Propheten trafen." Die Ungläubigen würden einem nicht-arabischen Botschafter nicht geglaubt haben (Verse 198-199), und, in der Tat, sie werden auch nicht glauben, bevor sie nicht die Hölle schmecken (Vers 201). Die Vernichtung wird plötzlich kommen, aber Allah vernichtet nie ein Volk, ohne es vorher zu warnen (Vers 208). So, glaubt nur an Allah allein (Vers 213), nicht den verfluchten Dichtern (Vers 227). Nächste Woche: Sure 27, "Die Ameise" - in der Hauptrolle eine sprechende Ameise! Englischer Original-Artikel: BLOGGING THE QUR'AN, Blogging the Qur’an: Sura 26, “The Poets” islam-deutschland.info empfiehlt zum Weiterlesen folgende Koran-Übersetzungen ins Deutsche: Adel Th. Khoury, ISBN alt: 3579080245, ISBN neu: 978-3579080246 Rudi Paret, ISBN alt: 3170198297, ISBN neu: 978-3170198296 Online existieren n.a. folgende deutschsprachige Nachschlagemöglichkeiten: theology.de Saudisches Dawa-Ministerium Zu unserem großen Bedauern ist die Übersetzungs-Synopsis der Nur-Koraner (war mal www.nur-koran.de) aus dem Netz verschwunden. Als Anglophiler, als Webmaster, oder als Journalist können Sie unser Projekt "DAS KORAN-BLOG" auch aktiv unterstützen. |